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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 67

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 67 — aus, darauf sitzt eine blanke, runde Scheibe. Das ist das Pendel. Es geht immer hin und her und macht tick-tack. Wenn eine halbe Stunde ver- gangen ist, dann schlägt die Wanduhr einmal, ist eine Stnnbe herum, Abb. 30. Die Turmuhr. mehreremal. Wie oft, weuu es 2, 6, 7 Uhr ist? Die Turmuhr schlägt jede Biertelstunde. Man kann es weithin hören. Aufgabe: Zeichnen der Turmuhr, der Taschenuhr, der Wanduhr. 27. Der Schatten. Wir haben ihn oft gesehen. An heißen Tagen hat er uns erfreut und an kalten uns betrübt. Stets war er in der Nähe des Lichts, so daß wir erkannten: Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Am frühen Morgen war der Schatten auf dem Schulhos, am Nachmittag auf der 5* Abb. 31. Oer Schatten

2. Badische Sagen - S. 2

1912 - Bühl (Baden) : Konkordia
duldig gefallen. Fiber auch manche ritterliche Herren, die im Turnier und sonst schon das Beste getan batten, trugen ohne Widerrede den Spott des Rosenbergers; denn sie kannten die Stärke seiner paust, ob sie sich gleich aus furcht noch nie mit ibm gemessen batten. Dicht ferne von ibm sah flsmus von Idertbeim. fluch an ibn batte sich Rosenberg spöttisch geroendet; aber er tat lange, als ob er nicht darauf achtete, endlich, als Ritter Kurt nicht aufborte, da löste sich auch bei dem Grafen das Band der Zunge. „Cafjt einmal euer Spotten,“ rief er dem Ritter zu, und man sab, datz ibm das wort ernst roar; denn seine Zornader auf der Stirne roar boch angeschwollen. „Spottet anderer, die es gerne dulden, mich nicht; bedenket aber auch, roas man gemein sagt: Hochmut kommt vor dem fall.“ „was roill das Mannlein dort drüben?“ böbnte auf dies der Rosenberger, „will es mir roobl eine Predigt halten? Deshalb, mein’ ich, find roir nicht beieinander!“ „Das meint’ ich auch nicht!“ rief flsmus mit kräftiger Stimme, die laut durch den Saal klang, „aber mahnen roollt’ ich euch, dah auch über dem Starken noch ein Stärkerer ist.“ „Der werdet doch nicht ibr sein wollen,“ lachte der von Rosenberg boch auf, „danket Gott, datz wir nicht unten am Main steben, sintemal ich grotze Luft verspüre, euer hitzig fiöpflein ein wenig in dessen Wellen abzukühlen.“ „Und ich“, setzte der wirklich vor Zorn glühende flsmus hinzu, „hätte Cu st, euch den fehdebandschuh ins unverschämte flngesicht zu werfen, wenn mich nicht die Gegenwart des hochwürdigsten Bischofs, unseres gnädigsten Herrn, hinderte; denn einer sollte eben doch einmal den flnfang machen, eurem Übermut kräftig entgegenzutreten.“ Damit war der wortstreit zu Ende; denn der Bischof und die übrigen hoben Herren traten ins Mittel und stifteten frieden; aber der war nur scheinbar. Die Herausforderung zum Kampfe war geschehen.

3. Unsere Heimat - S. 46

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
„Goethe" ist sein Name. Es ist größer, als wir gedacht. Die hundert Leute, die aus dem Deck sind, sülleu es kaum zur Halste. Und unter dem Deck sind noch andre Räume, die ebenso viel Fahrgäste sassen. Diese Räume nennt man Ka- jüten. Wiederum ertönt die Glocke, diesmal aber länger und lauter. Es ist das letzte Zeichen zur Absahrt. Dicke Dampf- Motten stiegen aus dem Schornstein. Der ganze Leib des Schiffes er- bebt. An den Seiten des Schiffes beginnt ein mächtiges Drehen und Knattern. Die Räder bewegen sich. Mit großer Gewalt schlagen die Schaufeln auf das Wasser und durch- schneiden es. Hoch spritzt es an den Schiffswänden empor. Noch einige starke Stöße und Schläge, und das Schiff setzt sich langsam in Bewegung. Es wendet und nimmt dann seinen Weg nach der Alten Brücke zu. 3. Bald sind wir in der Mitte des Flusses. Ein kühler, senchter Lustzug kommt uns entgegen. Wir atmen tief. Wie das erfrischt! Zwischen dem Eisernen Steg und der Alten Brücke herrscht reger Verkehr. Kleine und große, leichte und schwere, schlanke und plumpe Fahrzeuge beleben die Wasserfläche. Nicht weit von uns sehen wir ein kleines, grünes Boot. Zwei junge Leute sitzen darin und versuchen ihre ersten Ruderkünste. Wenn eine starke Welle daherbraust, tanzt das leichte Fahrzeug wie eine Nußschale. Gebt acht, ihr beiden, daß das Boot nicht umkippt, sonst geht es euch schlecht! Unter dein Eisernen Steg taucht eben das Schwanheimer „Bootchen" aus. Hinter der Maininsel, drüben im Müllermain, ziehen einige langgestreckte, schwere Kähne am Ufer entlang. Die Schiffer haben keine Ruder) mit langen Stangen stoßen sie das Fahrzeug weiter. Der Grund ist dort nicht allzu ties. Das eine 46

4. Unsere Heimat - S. 14

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Gestell fährt der Schuldiener einen dicken Gummischlauch herbes schraubt ihn an das Rohr der Wasserleitung und befeuchtet den Boden. Nur hier und da bildet sich wie beim Regen eine kleine Rinne. Auch die Pflanzen im Schulgarten bekommen ihr gut Teil von dem Wasser ab/ das tut ihnen wohl. Doch ist ihnen ein kräftiger Regen lieber als die Bespreng- ung. Warum wohl? 2. Auch wir selber freuen uns, wenn wir uns an schwülen Tagen durch einen Trunk kühlen Wassers erfrischen und erquicken können. Dafür sorgt der Brunnen auf dem Schulhof, der gute Freund im heißen Sommer, der deshalb in der Pause auch fleißigen Zuspruch findet. 10. In der großen Pause. s schellt. Hurtig lausen die hellen Töne der elek^ trischen Glocke über die weiten Gänge des Schuld Hauses, springen lustig in das Klassenzimmer und rufen: „Die Stunde ist aus, nun beginnt die Pause!" Auf ein Zeichen des Lehrers erheben sich die Kinder rasch, die Fenster werden geöffnet, und nun geht es tripp, trapp die Treppe hinunter auf den Schulhof. Bald ist der ganze Schulhof voll von Kindern. 2. Die Vögel sind auf die Spitzen der Bäume oder Dächer geflogeu und fchaueu still dem munteren Treiben da unten zu. Ein Spätzlein auf dem jungen Liudenbanm hat sein Augenmerk besonders aus die Frühstücksbrote der Kinder gerichtet. Es ist, als wolle es sagen: „Davon bekomme ich doch auch mein Teil." Und die Kinder lassen beim Laufen und Spielen einige Krümlein fallen, die später von der hungrigen Vogelschar sorgsältig aufgelesen werden. 3. Es ist heute ein sonniger Tag, und doch ist der Boden des Schulhoses noch feucht. Der Schuldiener hat ihn vor kurzer Begierig saugt dieser das Wasser auf. Brunnen aus dem Schulhos. 14

5. Unsere Heimat - S. 139

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
gepäck in Einpfang. Die beiden großen Räume waren mit Gepäckstücken aller Art gefüllt. Auch an den Schaltern der Bahnpost ging es lebhaft zu. Hier kaufte jemand Postkarten und Freimarken. Dort gab ein Herr eine Depesche auf. Eine Frau neben ihm schrieb eine Postkarte. An dem andren Schalter nahm ein Mädchen Briefe in Empfang. „Kommt, wir wollen durch den Wartesaal 3. und 4. Klasse gehen!" sagte der Vater. Als wir eintraten, hörten wir ein lautes Schellen. In der Mitte stand ein Mann in Uniform, der rief langsam und laut: „Einsteigen in der Richtung nach Hanau, Bebra, Berlin.. . Bahnsteig 3." Viele Leute oerließen den Wartesaal. Wir folgten ihnen. Draußen aus dem Querbahnsteig herrschte ein un- beschveibliches Gedränge. In der mittleren Halle war eben ein Zug angekommen. Wie die Lokomotive keuchte und dampfte, gerade als ob sie müde geworden wäre von der langen Reise! Viele Reisende strömten aus dem Zuge. Bekannte und Verwandte standen an der Schranke, um die Ankommenden abzuholen. Das war ein fröhliches Winken, Lachen und Grüßen! Wir aber wandten uns zu dem Bahnsteig, wo unsre Mutter ankommen mußte. Oft hatten wir Mühe, durch die Menge hindurch- zukommen. Und überall fremde Menschen! Die meisten hatten Eile. Nur wenige schlenderten so gemütlich wie wir, dort ein Schutzmann mit seinem blinkenden Helm, hier zwei Frauen mit roten Schleifen auf der Schulter und weiter dahinten einige Soldaten! Als der Vater sich eine Zeitnng kauseu wollte, sagte meine Schwester leise zu mir: „Sieh einmal, was ist denn das für ein Automat!" „Ei, du Naschkätzchen," rief ich lachend, „du denkst wohl, darin wären Bonbons und Schokolade! Da werden Bahnsteigkarten gelöst!" Als der Vater kam, gab er uns 30 Pfennig, und wir holten drei Karten. An dem Sndende des Bahnsteiges konnten wir erst so recht die Länge des innern Bahnhofes und das Gewirr der Schienen und Geleise in den 3 mächtigen Hallen übersehen. „Ja," sagte mein Vater, „ans den 18 Geleisen fahren täglich etwa 660 Züge ein und ans. Und hier," fuhr er fort, indem er nach links deutete, „sind die Diensträume der Eisenbahnbeamten und der Bahnhofspolizei." Jetzt hing der Schaffner den Kasten für die Fahrkarten um und öffnete die Schranke«. Wir traten in den Bahnsteig 1 ein. Auf der einen Seite stand ein Zug zur Abfahrt bereit. Die Türen der einzelnen Wagenabteile waren offen. Lente stiegen ein und 139

6. Geschichte - S. 83

1913 - Berlin : Oehmigke
— 83 — durch den Wald gelangten sie in die Nähe des Hussitenlagers. Als der Feind auf sie und ihre Bierfuhren aufmerksam wurde und hervorbrach, ließen sie die Wagen stehen und flüchteten nach der Stadt zurück. Mit Jubelgeschrei führten die Böhmen die willkommene Beute ins Lager und begannen ein wackeres Zechgelage. Um die Wirkung des Gebräus zu erfahren, sandte man einen listigen, schlauen Späher hinaus. Dieser war mit allen Schleichwegen vertraut. Ungehindert kam er in die nächste Nähe des Lagers und sah, daß die meisten Hussiten im tiefen Schlafe lagen und auch die ausgestellten Wachen hin und her taumelten. Schnell lief er zurück und meldete der Stadtbehörde seine Wahrnehmungen. Schleunigst machten sich nun die waffenfähigen Bürger unter Führung ihrer Bürgermeister auf den Weg zum Lager und erreichten es auf einem Waldwege, ohne gesehen zu werden. Die Wachtposten wurden leicht niedergemacht. Einige entkamen zwar und versuchten, die Schläfer im Lager zu ermuntern; aber es gelang nicht, die Wagenburg genügend mit Verteidigern zu besetzen. Die kampftüchtigen Bürger überstiegen die Lagerwehr und schlugen alles nieder, was sich nicht durch schleunige Flucht zu retten vermochte. Von den Türmen und Lughäusern hatten die zurückgebliebenen Wachen der Stadt den Vorgang da draußen mit Spannung beobachtet. Als sie die Flucht der Feinde sahen und dies den Bewohnern verkündeten, strömte jung und alt hinaus ins Lager und betrachtete mit Staunen und Heller Freude die von den Hussiten zurückgelassenen Waffen, Rüstungen, Zelte usw. Mit Beutestücken beladen und von ihren Angehörigen umringt, kehrten die Sieger unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt zurück. — Noch heute wird zur Erinnerung an diesen Sieg alljährlich ein Fest gefeiert. Am Montag vor dem Himmelfahrtsfeste bewegt sich vormittags 10 Uhr ein feierlicher Zug von der St. Marienkirche durch das Mühlentor zur St. Georgenkapelle. Voran gehen die oberen Schulklassen, geführt von ihren Lehrern, die Mädchen in weißen Kleidern und mit Kränzen im Haar. Dann folgt die Kapelle des Stadtmufikus, und daran schließen sich die Geistlichen, die städtischen Behörden und Bürger in großer Zahl. Die Musik spielt den Choral: „Vater unser im Himmelreich", der von dem ganzen Zuge mitgesungen wird. In der 6*

7. Geschichte - S. 119

1913 - Berlin : Oehmigke
— 119 — -gekommen; es waren ein Offizier, zwei Korporale und zwei Trommler. Ihre Aufgabe war, für die Grenadiere des Königs Rekruten zu werben. Schon am frühen Morgen des Werbetages raffelten an verschiedenen Orten des Städtchens die Werbetrommeln. Die gesamte Bürgerschaft lief bei dem Klange dieser unerhörten Musik aus ihren Häusern und traf schließlich auf dem Marktplatz zusammen. Hier war vor dem Wirtshaus ein großer Tisch aufgestellt, auf dem gewaltige Krüge mit Bier standen, neben denen Pfeifen und Tabaksbeutel lagen. Einige Musikanten spielten ein lustiges Stückchen auf. 2. „Trinkt, Burschen, euer König bezahlt alles!" rief der Korporal,, und die Burschen ließen sich nicht nötigen. „Lustig, Kinder! So will es unser allergnädigster König haben!" sagte auch der Offizier, indem er seinen gewaltigen Schnauzbart strich. Dazu dampfte er aus einer kurzen, holländischen Tonpfeife blaue Rauchwolken in die Luft. Der Korporal nahm währenddessen einen grauen Leinwand-beutel, gefüllt mit großem und kleinem Silbergeld, vom Tische, hielt ihn empor und rief: „Hier ist Geld genug, wir wollen alle lustig sein!" Damit nahm er eine Handvoll neuer silberner Groschen und warf sie unter die Jugend, die in wütender Balgerei sich um das seltene Geschenk herumstritt. „Bei uns Soldaten Seiner Majestät geht's immer so her! Musikbande, spielt mal -unsers Herrgotts Dragonermarsch'." Sofort gingen die Musikanten dazu über, den bis auf den heutigen Tag im preußischen Heere beliebten „Dessauer Marsch" zu blasen. Dieser Marsch war die Lieblingsmelodie des „alten Dessauers", der sogar die Lieder bettn Gottesdienst nach dieser Melodie gesungen haben soll. „So leben wir, so leben wir, so leben wir alle Tage!" sangen die Korporale mit, und die leicht ins Ohr fallende Melodie prägte sich schnell den immer lustiger werdenden Leuten ein. „Burschen, so sollt ihr es alle Tage haben, wenn ihr des Königs Soldaten werdet!" ries der Offizier den singenden Burschen zu. Aber mancher von ihnen wollte sich doch weder durch die glänzenden Versprechungen noch durch das Handgeld verlocken lassen. Da versuchte es der Werber, sie beim Ehrgeiz zu fassen. „Nun, ihr dummen Tölpel, dann bleibt meinetwegen Bauern!" sagte er zu ihnen, „nie wieder wird euch ein solches Glück wie heute

8. Geschichte - S. 8

1913 - Berlin : Oehmigke
— 8 — und bewirtete sie fürstlich. Das üppige Mahl und der köstliche Wein mundete ihnen, und bald wirkten die Getränke auf die ^inne der Fürsten. Bon Stunde zu Stunde stieg ihnen der Wein mehr und mehr zu Kopse, und diesen Zeitpunkt hatte Gero herbeigesehnt. Plötzlich entspann sich ein Streit, und die Schwerter von Geros Freuudeu blitzten über den Köpfen der Wenden. Unfähig sich zu schützen, sanken sie, von wuchtigen Schwerthieben getroffen, röchelnd zu Roden und färbten den Saal mit ihrem Blute. Nur ein Fürst entkam dem fürchterlichen Gemetzel und brachte die Trauerkunde in die Wohnungen der Witwen und Waisen. Eine weite Gruft nahm Geros Feinde auf, die nun hier vereint ausruhten vom Kampfe des Lebens. Alljährlich an ihrem Todestage öffnet sich um Mitternacht das große, breite Grab, und heraus steigen bleichen Angesichts und hohlen Auges die Geister der Fürsten. Blutige Schwerter blitzen im Mondenschein, und dumpfes Getöse wie Weh! und Rache! tönt durch die Lust, bis die Geisterstunde im Schall der Klosterglocken verweht im kühlen Morgenhauch, der den andern Tag verkündet. Dann kehren die schaurigen Gestalten der erschlagenen Wendenfürsten in ihre große, kühle Gruft zurück und ruhen, bis der Todestag sie aufs neue hervorruft. An demselben Tage soll es um Mitternacht auf dem Chor der alten Kirche in Gernrode nicht geheuer sein, und manches Sonntagskind will den greisen Wendenbändiger geschaut haben, wie er dem Grabe entstiegen und nach seiner Stammburg Gersdorf gewandelt sei. Heinrich Pröhle. 4. Mistiwoi, der „Wendenhund". Mistiwoi war Obotritensürst und bereits Christ geworden. Er hielt zum Herzog Bernhard, dem damaligen Markgrafen der Nordmark, und fühlte sich ihm an Macht, Geburt und Ansehen nah genug, um um dessen Nichte anzuhalten. Der Markgraf versprach sie ihm. Mistiwoi zog aber, um ganz in die Reihe christlicher Fürsten einzutreten, zunächst mit tausend wendischen Edelleuten nach Italien und focht an Kaiser Ottos Seite in der großen Schlacht bei Basantello. Als er zurückgekehrt war, erschien er vor Markgraf Bernhard

9. Geschichte - S. 163

1913 - Berlin : Oehmigke
— 163 — 62. Zn einer Winternacht. Viel Tausende haben sich aufgemacht in stürmischer, schneeiger Winternacht. Die Menge staut sich, steht Fuß an Fuß, dem Kaiser zu danken mit letztem Gruß. Plötzlich am Schloß zwei Flammen wie Schlangen. Vom Dom her wimmert ein Glockenbangen; bald dröhnt es gleichmäßig, ohn' Unterlaß in grausamem Takt, in furchtbarem Baß. Und wo sich ’ die Massen zusammengeschoben, über die Köpfe schwimmt, hocherhoben, ein roter Sarg, so tränenschwer, ein Troß von Königen hinterher. Wie die Wolken erschrocken hasten! Der Wind packt — halt! halt! des Bahrtuchs Quasten; doch durch das bewegte Lüfteleben seh' ich wohl hundert Adler schweben mit7wundervoll ruhigem Flügelschlag, so stolzes Geleit wie am Siegestag. Rauch schlägt nieder aus ehernen Becken, drin die Feuer, geschürt, den Rand überlecken. Die Erde zittert; dumpf ist es zu spüren, wie die Hnse des Zuges das Pflaster berühmt. Die Fackeln strecken als Leuchten sich vor, in den Helmen sich spiegelnd der Gardednkorps, und senken sich nieder, verlöschen im Schnee — vorüber, vorüber das schluchzende Weh. Aus der offnen Domtür tönt Orgelgebraus, ein Palmenwald grüßt in den Winter hinaus. Alles grün, alles Frühling, wo sonst weißer Kalk, Lorbeer umlaubt den Katafalk. Selbst Gärten, die einst unser Sturmschritt geknickt, heut' haben sie Rosen und Kränze geschickt. „Laßt mich durch, die Gasse mir aufgetan, Laßt mich durch, laßt mich durch, sonst brech' ich mir Bahn? Noch einmal auf Knien vor ihm will ich liegen, Meine Stirn an die purpurne Ruhstatt biegen. 8*

10. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 228

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
228 die die Gemlde auf den noch nassen Kalk malt, iotto und seine Anhnger, unter beitett der fromme und fleiige Fiesole besonbers genannt Seatdusgra von Weler Wischer. zu werben verbient, erstrebten in ihren Darstellungen das Naturwahre in Bewegung und ewctnbimg. und die genane Bercksichtigung der Geseke der Perspektive und der Auatomie.
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